Dreizehnter Reittag - Andalo bis Poia

Heute mussten wir uns leider nach dem Frühstück von Ernst verabschieden, der uns viel in den letzten Tagen an Wegen und Natur gezeigt und uns einiges gelehrt hat. Aber viellsleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr wieder.

Danach ging es zu den Pferden, die die Nacht 24 km entfernt von uns auf einem Reitplatz verbracht haben. Nach dem morgendlichen Ablauf, der nun richtig gut sitzt und bei dem einfach jeder anpackt wo gerade was anzupacken ist, ging es etwas verspätet um etwa 9.30 los. Wir sind heute nicht viel bergauf geritten, waren vor allem am Absteigen oder in der Ebene, wieder zeitweise im Wald und zeitweise außerhalb, also bunt gemischt. Wir sind erst durch Andalo geritten, wo uns die Leute zugewinkt haben und klatschten, sie dachten wohl, wir würden eine Parade machen? Kurze Zeit später gings am See in Molveno vorbei, dieses blaue Wasser, die Aussicht… Einfach herrlich.

Weiter ging es im Schritt ganz entspannt bis zur Pause in Nembia. Dort gabs lecker Essen (viel zu viel ;)), während die Pferde vor sich hin dösten – ok bis auf Khamaal, der war der Meinung, Freiheit schnuppern zu wollen, wurde aber leider in seinem Tatendrang von einem lieben Mädel gestört. Nach dem Essen für uns wurden Rollen getauscht – die Pferde durften grasen und wir konnten schlafen. Beim Essen und Dösen hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf eine riesige steile Felswand. Nach etwa 2 Stunden ging es weiter, wir durften weiterhin den Ausblick auf die Felsen und Berge genießen, zusehen, wie die Wolken in den Bergen hingen, einfach herrlich dieser Ausblick…

Dann trafen wir auf Lamas, eine bunt gemischte Herde, die sogleich ankam und uns guten Tag sagte, bevor zwei der Lamas Freude miteinander hatten, wobei wir zuguckten – ich glaube, die machen das lieber mit Zuschauern? ;) Und weiter gings bergab, über eine wunderschöne alte Steinbrücke und durch Ortschaften, bei denen man meinen könnte, die Zeit wäre stehen geblieben… Die Kultur hat sich verändert und ändert sich, so habe ich das Gefühl, täglich weiter, desto weiter runter wir kommen. Auch scheinen die Berge kleiner zu werden oder haben wir uns nur inzwischen daran gewöhnt? Eine Burg haben wir auch gesehen sowie so vieles, was ich gar nicht mehr im Kopf habe, haben wir doch in den letzten Tagen so viele traumhafte Orte besucht.

Nach den Ortschaften kamen wir an eine Hängebrücke, die es zu bewältigen galt und selbst hier gingen unsere Pferde ganz entspannt drüber als hätten sie nie etwas anderes gemacht, obwohl sie doch etwas auf und ab schwankte. Dann noch eine Straße entlang getrabt und dann gings auch schon nach etwa 29 km zu unserem heutigen Ziel in Poia,  wo wir auf der Ranch Fiore ganz lieb von Renate und ihren Leuten empfangen wurden, die uns auch schon Paddocks gebaut und Kleinigkeiten zum Essen und Trinken vorbereitet haben. Vielen Dank dafür  Ihr seid spitze  Die Pferde haben sich alle im Sand gekullert, während wir entspannt in der Sonne saßen und quatschten. Nun geht’s zum Duschen, in den Pool und dann zum vermutlich wieder viel zu umfangreichen Abendessen ;) Die Pferde genießen in der Zeit den Blick von ihren Paddocks aus auf die Berge, der einfach wieder mal traumhaft ist <3

Wir sind heute 29,8 km in 6,75 Stunden geritten und dabei 673 m hoch und 1.170 m runter gekraxelt.



 


Kommentare


  1. Hallo
    Leider komme ich nicht so oft zum Lesen Eures Abenteuers hier.
    Dennoch viel Freude für die restlichen Tage in der Fremde und besondere Grüße gehen an das Trossteam Fa. PÜTZ und die Organisatorin Andrea.

    Das Wetter möge mit Euch sein, liebe Grüße vom Tross der letzten Jahre vom Alpenritt.

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  2. Deine Berichte machen mir Lust, das auch mal in Angriff zu nehmen. Beneide euch um eure Erlebnisse.

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